Kein Islam ohne Wissen

Der Islam besteht demnach erstens aus Wissen und zweitens aus dem Umsetzen dieses Wissens in die Praxis. Ein Mensch kann weiße Hautfarbe haben, ohne Wissen zu besitzen. Nur wird er, weil er weiß ist, auch weiß bleiben. Genauso wird ein Deutscher nur aufgrund seiner Geburt ein solcher bleiben, auch wenn er kein Wissen davon besitzt. Niemand aber kann wahrhaftig Muslim werden, ohne die Bedeutung des Islam zu kennen, denn er wird nicht durch Geburt Muslim, sondern durch Wissen. Wie kann man dann an den Propheten (s) glauben und entsprechend seinen Vorschriften handeln, bevor man nicht seine unerläßlichen und grundlegenden Lehren erfahren hat? Wie kann man dann ein wahrer Muslim werden, wenn man aber nicht mit all seinen Kräften bewußt und willentlich an den Propheten (s) glaubt?

Es ist unmöglich, Muslim zu werden und es zu bleiben, wenn man sich in einem Zustand der Unwissenheit befindet. Es reicht nicht, in einem muslimischen Haus geboren zu sein, einen muslimischen Namen zu tragen, sich wie ein Muslim zu kleiden und sich selbst Muslim zu nennen. Wahre Muslime wissen, wofür der Islam steht, und glauben an ihn in vollem Bewußtsein. Der eigentliche Unterschied zwischen einem Kafir (der Gottes Rechtleitung verleugnet und Ihm gegenüber undankbar ist) und einem Muslim ist nicht sein Name, ob er Schmidt, Kam Lal oder Abdullah heißt. Niemand ist Kafir oder Muslim wegen seines Namens oder deswegen, weil er eine Krawatte bzw. einen Turban trägt.

Der eigentliche Unterschied zwischen beiden liegt im Wissen. Ein Kafir versteht nicht die Beziehung Gottes zu ihm selbst und die Beziehung, die er zu Gott hat. Da er nicht den Willen Gottes kennt, ist er sich des rechten Weges, den er in seinem Leben zu befolgen hat, nicht bewußt. Wenn ein Muslim ebenso ohne Kenntnis von Gottes Willen aufwächst, welchen Grund gibt es dann, ihn weiterhin Muslim und nicht Kafir zu nennen?